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14. Mai 2009 4 14 /05 /Mai /2009 17:26
Mount Maunganui ist eigentlich nur ein Vorort von Tauranga ("Sicherer Ankerplatz") auf einer kleinen Halbinsel und ist nach dem Huegel an der Spitze der Halbinsel benannt, welcher fuer die Maori wohl sehr heilig ist. Irgendwie hab ich die Vermutung, dass die Maoris hier jeden See, jede Landschaft und jeden Huegel heilig gemacht haben, um den Tourismus anzukurbeln. ^^
Der Name Mount Maunganui ist eigentlich ziemlich doof, denn uebersetzt heisst es "Berg grosser Berg" und dazu ists noch nicht mal ein Viertel Berg, weil er gerade mal ein 232 Meter hoher erloschener Vulkan ist. Mauao, wie ich ihn lieber nenne, ist der richtige Maoriname.

Die drei Deutschen haben mich am Hostel abgesetzt und an der Rezeption hab ich ein Angebot fuer 135 Dollar gesehen, fuer das man zwei Naechte und eine Delfinschwimmen-tour kriegt. Eigentlich ist das Delfinschwimmen allein schon teurer, also hab ich das gleich angenommen. Bevor ich aber mit Butler, wie der "Captain" beim Delfinschwimmen hiess, rausgesegelt bin, bin ich erst ein mal in einer knappen Stunde auf den Mauao gelaufen um den genialen Sonnenuntergang zu bewundern, aber seht selbst:



Haette doch nur jeder so einen Huegel vor der Tuer. *seufz*

Frueh Morgens am naechsten Tag hab mit meiner Kamera bewaffnet auf Graham Butler und sein Segelschiff die "Gemini Galaxsea" gewartet. An Bord waren Butler und seine helfende Hand Sascha, eine Maorifrau, eine australische Familie, zwei franzoesische Damen, ein aelterer Mann, eine Kiwifrau mit Sohn, zwei Schwedinnen (die einzigen in meinem Alter) und moi.

Beim Raussegeln haben wir uns miteinander bekannt gemacht und auch hier haben wir Neoprenanzuege gekriegt, welche wir halb angezogen haben, sodass wir bei Delfinsichtung sofort raus konnten. Butler hat auch von Anfang an Kurs auf Vogelschwaerme genommen, da die sich haeufig bei Delfinen aufhalten.

 
Viele Fluegel aber keine Flossen... rechts der Mauao aus der Ferne.

Wir sind zuerst zu einer kleinen Insel gesegelt, aber hatten auf dem Hinweg keine Delfine getroffen. An der Insel angekommen haben wir erst mal den Anker geworfen und nach den Robben, die dort leben, Ausschau gehalten.

 
Links die schoene Bucht in der wir geankert hatten und rechts die erste Robbe. Es waren nur zwei Robben dort als wir dort waren, die anderen zwei oder drei die dort leben waren gerade auf Achse.

Nachdem wir alle genug Fotos der winkenden Robben hatten, haben wir erstmal unter Deck einen Happen gegessen und gesellig Tee getrunken. Beim Teetrinken hatten eine der Schwedinnen und ich abgemacht, raus zum Felsen zu schnorcheln, wo die Robben waren.
Dann sind wir schnell ins Wasser gehuepft, Schnorchelbrillen auf und los. Nur ungefaehr fuenf Meter unter uns war der Boden und der war voller haesslicher Wasserpflanzen... aber die waren nur solange haesslich, bis die Wasserstroemung ihre schoene getigert gefaerbte Seite zeigte. Zwischen den Pflanzen schwammen etliche schwarze und bunte Fischies hin und her, einfach ein wunderschoenes Bild. Ich war schon ganz in diese Unterwasserwelt versunken (Haha!) als die Schwedin auf sich aufmerksam machte und wir die Pfiffe vom Schiff hoerten. Eigentlich sollten wir nur zehn Minuten draussen bleiben, deshalb dachten wir, dass wir zurueckkommen sollten.

Also drehten wir uns um und - HUCH! - wenige Meter entfernt sass einer der beiden Seehunde und schaute uns zu. Er hat wohl gemerkt, dass wir ihn anstarrten, also hat er uns froehlich zugewunken und ist auf uns zugeschwommen. Einfach unglaublich mit so einem faszinierendem Wesen im offenen Gewaesser zu schwimmen. Diese Seehunde sind schon an Menschen gewoehnt, weshalb die Robbe sich uns auch auf einen Meter genaehert hat und mit unseren Brillen konnten wir ihnen auch unter Wasser zusehen, wie sie verspielt um uns herumschwommen.

Als die Schwedin wieder zum Schiff wollte, haben die Seehunde uns mit winkenden Flossen verabschiedet und wir sind wieder an Bord geklettert und haben den anderen zugeschaut, wie sie den Robben hinterher geschwommen sind:

Spaeter, als alle wieder an Bord waren, haben wir wieder die Segel gesetzt und sind wieder auf Suche nach Delfinen gegangen. Lange hats nicht gedauert, als die ersten Rufe ertoenten. Aufgeregt rannten alle herum um sich ihre Kameras zu holen.

 
Die erste Sichtung, doch bevor ich mehr Fotos machen konnte, wurde ich schon nach hinten gerufen, da ich zu Team 1 gehoerte und bin mit drei anderen ins Wasser gegangen. Wir haben uns wie auf dem rechten Bild an einer Stange festgehalten und wurden langsam hinter dem Boot hergezogen. Das war einfach unglaublich phaenomenal geil! :D Delfine sind nur einen Meter entfernt neben und unter mir geschwommen und sie waren einfach ueberall und immer haben wir ihre Laute auch auf dem Boot gehoert! Leider mussten wir dann Platz machen fuer das zweite Team, also hab ich mir wieder meine Kamera geschnappt und bin zum Vorderdeck gerannt, wo ich mich zu den anderen gelegt hab und mich moeglichst weit aus dem Boot herausgehangen hab, um ein paar moeglichst gute Fotos zu machen.





Ich bin dann noch ein zweites Mal raus zu den Delfinen, allerdings hab ich da nur noch wenige gesehen, weil wir der Delfinschule wohl zu langweilig wurden.
Wenig spaeter waren dann keine Flossen mehr zu sehen und Butler hat Kurs auf den Hafen gesetzt und so haben wir noch ein wenig ueber das Erlebte geschnackt.
Dieser Tag war auf jeden Fall einer der besten meines Lebens und ich kann es allen nur empfehlen, falls ihr mal die Gelegenheit dazu habt!
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