Blog von Marcel

Hallo liebe Leute, tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich hab immer auf billigeres Internet gewartet und das haette es eigentlich in Hamilton geben sollen, allerdings ist das Internet im Internetcafe dort an dem Freitag als ich da war ausgefallen und eigentlich wollte ich bevor ich nach Raglan fahre noch ne Nacht in Hamilton verbringen, doch hat mich dann ein Bus voller singender Maedels aufgegabelt, sodass ich dann gleich mit ihnen nach Raglan gefahren bin. =)

Ich versuch mal am letzten Artikel anzuschliessen: also den Arzttermin hab ich gut ueberstanden, auch wenn beim Blut abnehmen ein bisschen viel Blut geflossen ist und ich mir auf dem Heimweg recht doof vor kam mit den Blutflecken in meinem T-Shirt. In Hamilton hab ich schon mein Stamm-Hostel, wo ich mich am naechsten Tag von den Leuten vorerst verabschiedet hab. "Vorerst", weil acht Tage spaeter den zweiten Arzttermin fuer die Testergebnisse hatte.

Die paar Tage wollte ich auf der Coromandel Halbinsel oestlich von Auckland verbringen, also hab ich den Bus zum Stadtende genommen und von dort an hab ich mich nach Thames (dem "Tor" zur Coromandelhalbinsel) fahren lassen... naja, hoert sich jetzt vielleicht einfach an, aber ich habe glaub ich fuenf Rides gebraucht und drei mal wurde ich am Stadtanfang ausgesetzt und musste durch den ganzen Ort zum Stadtende laufen, da man in der Regel nur dort mitgenommen wird. Naja, die Typen, die mich mitgenommen haben, waren zumindest richtig nett. Einer von ihnen war sogar ein Aborigine aus Australien und ein anderer hat mich permanent gefragt, ob ich denn wuesste, wer mein "Maker" ist und hat mir einige "Fakten" ueber Jesus aufgezaehlt.

Thames war aber nur ein Zwischenstopp, weil meine Hitch-hiking-reise wegen den verwinkelten Wegen doch etwas laenger gedauert hat, als erwartet und so hab ich mich am naechsten Tag mit zwei weiteren Rides nach Coromandel Town begeben, wobei mein zweiter Ride gluecklicherweise im gleichen Hostel wie ich blieb. Der hat mir dann gleich auch noch die Stadt gezeigt und ein bisschen was erzaehlt, also ein gratis Stadtguide noch dazu. ;)
Coromandel Town an sich sowie die hochgelobten Hostels dort haben mich aber etwas enttaeuscht. Ich bin nach meiner ersten Nacht in ein anderes Hostel umgezogen und hab mich dann auf einen kleinen Track begeben, der zur Spitze des naechsten Huegels fuehrte und eine wunderschoene Aussicht bot.



Nach der weiten Aussicht hab ich meine Blicke wieder auf den Boden gerichtet und ueberall kleine, braune Eidechsen gesehen. Die dort rechts abgebildet ist, ist schon die groesste, die ich gefunden hab.


Am vierten Tag bin ich dann nach Whitianga gehitcht. Wiedermal mit zwei netten Typen, von dem einer mir sogar eine gratis Unterkunft in Auckland versprochen hat, falls ich dort mal vorbeikomme!
Als ich dann in Whitianga ankam, wars sehr bewoelkt und ich hatte schon mit Regen gerechnet, als ploetzlich die Wolken weggeblasen wurden und auch fuer die naechsten Tage nicht mehr wiederkamen.
Nach meiner ersten Nacht wurde ich von einer Stimme geweckt, die mich an einen Marktschreier erinnert hat, allerdings hatte er ein viel attraktiveres Angebot als Fisch. Fuer nur 20 Dollar konnten wir einen Bus zur Hot Water Beach und zur Cathedral Cove, also zwei typische Touristenattraktionen dort, nehmen. Da ich eigentlich geplant hatte ueber 100 Dollar fuer ein Boot dorthin auszugeben, hab ich natuerlich gleich meine drei-Sachen geschnappt (als Backpacker braucht man keine sieben-Sachen :P ) und mich in den Bus gesetzt.
Zu acht sind wir dann an der Hot Water Beach ausgesetzt worden, haben uns eine Schaufel geliehen und sind zum Strand runter um Loecher zu buddeln. Allerdings nicht, um Sandburgen etc. zu bauen, sondern um nach heissem Wasser zu graben. Denn unter dem Sand floss heisses Wasser ganz von Rotorua bis eben zu diesem Strand. Nachdem wir dann eine gute Stelle gefunden hatten, haben uns als Strandingenieure versucht und ein Bad gebuddelt, wo fast kochendes Wasser und von der anderen Seite Meerwasser reingeflossen ist, sodass es schoen kuschelig warm war. ;o)



Unser naechster Stop war die Cathedral Cove, eine Felsformation die einen an eine, wie der Name schon sagt, Kathedrale erinnert, wenn man drinne steht. Allerdings ist der  Felsen ne dreiviertel Stunde vom Parkplatz entfernt, sodass ich mich mit einer Deutschen, nem Niederlaender und nem Schotten auf die Socken gemacht hab. Das war dann echt mal ein multilingualer Reise fuer mich... andauernd abwechselnd drei Sprachen sprechen kann schon mal verwirrend werden. Die drei waren aber echt sympathisch und so hatten wir eine schoene Zeit dort, zu mal das Wetter und auch die Aussicht dort sagenhaft waren. Unten an der Cathedral Cove bin ich dann zu einem kleinen Felsen in der Bucht geschwommen, von dem man ins Wasser springen konnte, aber unter dem Felsen waren auch schoene Fische, welche ab und zu kurz an die Oberflaeche kamen. Die Buchten dort sind auch bekannt dafuer, dass haeufig Haie zum Stachelrochen jagen herkommen, allerdings hab ich weder Stachelrochen noch Haie gesehen.


Links die "Stingray Bay" und rechts die Aussicht von weiter oben.



Von dem Felsen links sind wir dann runtergesprungen und bei dem rechts hab ich mich immer wieder gefragt, wie der ueberhaupt stehen kann.

Leider konnten wir dort nicht ewig bleiben und so sind wir dann wieder nach oben gelaufen, um uns abholen zu lassen. Am naechsten Tag bin ich mal mit dem Kayak rausgefahren, um zum Shakespeare Cliff zu fahren, allerdings waren dort zu viele Anglerboote, Riffe und Felsen im Weg, sodass ich mich dann lieber auf Erkundungstour nach Fischies gemacht hab. Ich waere noch gerne laenger in Whitianga geblieben, aber ich musste ja wieder zum ollen Arzt, sodass ich mich auf dem gleichen Weg wieder zurueckbegeben hab. Einer von denen, die mich mitgenommen haben, war sogar zufaelligerweise wieder der, der mich schon auf dem Hinweg aufgegabelt hat und mich nach meinem "Maker" gefragt hat und ansonsten wie fast immer nur nette Kiwis. ;-)