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12. April 2009 7 12 /04 /April /2009 04:39
Nachdem mir beim Arzt in Hamilton mitgeteilt wurde, dass ich voll arbeitstauglich bin und ich den Wisch beim Immigration Service abgegeben hab, wollte ich endlich mal die Da Vinci Machines-Ausstellung ansehen. Also bin ich am naechsten Tag ins Museum gegangen und es hat sich wirklich gelohnt! Echt sehr faszinierend, was der gute Leonardo sich alles ausgedacht hat. Am Abend hab ich dann noch mit Keiko (einer Japanerin aus meinem Stamm-Hostel in Hamilton) darueber und ueber klassische Musik philosophiert.

Weil ich noch einige Tage Zeit bis zum Wiedertreffen mit Christoph, Lucan und Gerit hatte, bin ich noch fuer zwei Tage runter zu den Waitamo Caves gehitcht. Auf einem Ride wurde mir sogar ein gratis Pferderitt angeboten, allerdings wohnen die zu weit draussen in der Pampa und so sehr interessiert war ich dann auch wieder nicht... trotzdem nett. :o)
Dort angekommen wollte ich eine Tour durch den Ruakuri Cave buchen, wie Jalina (eine Nuernbergerin aus meinem Hostel im Hamilton) es mir empfohlen hatte, doch als ich dann erfahren hatte, dass das Blackwater-rafting auch durch die Ruakuri Cave fuehrt und nur ein bisschen mehr kostet, hab ich mich natuerlich dafuer entschieden.

Wer bin ich? :-P

Blackwater-rafting ist bis zu 70 Meter unter der Erde und man treibt dort mit dem Hintern in den Gummiringen, die ihr auf dem Bild seht. Zuerst mal mussten wir uns dick einpacken mit Neoprenhosen, -jacken, -schuhen, nem Helm mit Lampe und einer sexy Schuerze, damit es uns dort unten im sehr frischen Wasser nicht allzu kalt wird. Dann haben wir erstmal an der Oberflaeche das rueckwaerts Runterspringen geuebt, also wir sind von einem Steg in einen kleinen Fluss gehuepft.


Gibt leider kein Bild von meinem Sprung. ;( Rechts haben wir schon mal den Aal geuebt, also die Schlange, die wir ab und zu unten bilden sollten.

Als geuebte Veteranen sind wir dann endlich zu dem kleinen Spalt im Felsen gegangen, der uns in die Tiefe fuehrt. Dank unseren Schuhen konnten wir auch auf den nassen Felsen laufen ohne hinzufliegen. Ganz ungefaehrlich ist so eine Tour nicht, man muss auch vorher unterschreiben, dass man sich der Gefahr bewusst ist usw. blablabla. ^^
Gleich in unserem ersten Gang gab es schon Gluehwuermer und zwar nicht fuenf Meter hoch an der Decke wie spaeter, sondern zum Greifen nah. So konnte man sie auch mal aus der Naehe anschauen. Naja, die Gluehwuermer selbst sind nicht gerade die huebschesten, aber sie sind ja auch nur Maden. Ach ja, Gluehwuermer sind auch gar keine Wuermer, sondern sehen nur in ihrer Larvenform aus wie Wuermer. Die haengen ihre ganze "Kindheit" lang an der Decke und locken mit ihren leuchtenden Ausscheidungen (ja, im Dunklen betrachtet man ihre scheinenden Haufen) Insekten an, welche glauben, dass das Leuchten Sonnenlicht und dementsprechend ein Ausgang waere. Aber ihren Fehler merken sie erst, wenn sie schon im Gluehwurmfaden haengen, der genauso klebrig wie Spinnenfaeden ist. Sobald die Larven dick genug sind, verpuppen sie und schluepfen. Allerdings haben sie keinen funktionierenden Mund nach dem Schluepfen und verhungern nach drei Tagen, in denen sie versuchen sich moeglichst doll zu vermehren. (So stellt sich doch jeder Teenager sein Leben als Erwachsener vor. ;-P )

In der Hoehle mussten wir durch einige Gaenge laufen, durch andere konnten wir uns treiben lassen und manchmal kamen wir zu eins/zwei Meter hohen Wasserfaellen, welche wir, wie geuebt, rueckwaerts runtergesprungen sind. Am ersten Wasserfall angekommen hat sich die Japanerin die vorne lief nicht getraut und da hab ich mich gleich als Freiwilliger vorgedraengelt. Ich sollte mich dann ans Ende des Felsen stellen und auf 3 nach hinten springen... das macht Laune! :D


Gruppenfoto =) war ne nette Truppe, auch wenn ein japanisches Paerchen uebervorsichtig war und wir deshalb meiner Meinung nach recht lahm waren.


Das war das Licht am Ende des Tunnels. Zuvor sollten wir alle das Licht ausmachen und unseren Weg in der Dunkelheit selbst finden. Die beiden Leiter nannten es den Love-tunnel. ;)


Ein extra Foto fuer den Daenen und mich.

Fuer den Rest des Tages konnte ich nicht mehr aufhoeren zu Grinsen und meine Finger konnte ich erst am Abend wieder langsam bewegen. Naja, so schlimm wars dann nicht ganz, aber die Haende waren am Ende echt kalt.
War echt ein riesen Spass!
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Kommentare

S
Hallo, jetzt ist dein bericht zwar schon fast ne woche her, aber ich habs irgendwie verpeilt mal auf deine seite zu schauen ... auch weil ich dachte ich werd benachrichtigt wenn du wieder mal einen artikel veröffentlichst ... naja, ich wollt mal fragen ob du schon weißt wann du genau wieder nach deutschland kommst? denn wenns irgendwie geht wollten peer und ich nach frankfurt kommen wenn du landest, denn wir können ja schon nicht nach aurich kommen ....
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M
So'ne scheiße, wenn man Enter drückt, sendet er schon :O Also hier ist nach wie vor tolles Wetter, Gerit ist gesund gelandet, und ja... irgendwie geht's mir gut im Moment! ^^ Viel Spaß weiterhin und her mit solchen Einträgen! :) Gruß, Michael
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M
Haha, klingt ja echt klasse!
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E
Hey Marcel, echt beeindruckend deine Bilder und Geschichten. Hier ist es im Moment auch so richtig toll - Imke u. ich haben heute unsere erste Bootstour in diesem Jahr gemacht. Ist ja nicht so, daß nur du Wasserkontakt hast. Wir freuen uns schon, dich hoffentlich demnächst wieder live erleben zu können. Liebe Grüße von uns 4 Ihlowern. Bis demnächst, !!!
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H
Sind tolle Foto´s! Freue mich schon auf eine Fotoshow mit dir, bei einer Tasse Ostfriesentee! Dicke Umarmung - Mama
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